Amazon FBA Schritt für Schritt Anleitung Teil 5 - Import

Amazon FBA Schritt für Schritt Anleitung Teil 5 - Import

Import

Was mit Import gemeint ist, dürfte eigentlich klar sein: Die von dir benötigte Ware soll vom Hersteller auch bei dir ankommen, damit du dein Projekt weiterführen kannst! So weit ist das logisch. Und warum brauchst es dafür nun ein gesondertes Kapitel? Das wiederum wird deutlich, wenn du dir die Hürden anschaust, die deine Ware auf dem Weg vom Hersteller bis zu dir meistern muss.

Beginnend mit der Qualitätskontrolle von externen Partnern, über Zertifikate oder gar Labortests (abhängig davon, was du für ein Produkt bestellt hast), bis zum Thema Zoll: Einfach eben bestellen und los geht es wäre zu schön, um wahr zu sein! Beginnen wir aber auch hier wieder ganz am Anfang und zäumen das Pferd nicht von hinten auf.

Die Qualitätskontrolle ist ein besonders wichtiger Punkt und sollte nach Möglichkeit von einem externen Partner durchgeführt werden. Wozu ist eine Qualitätskontrolle überhaupt gut?

Qualitätskontrollen in den verschiedenen Stadien stellen nicht nur eine Überprüfung es Ist- und Sollzustand fest, sondern sie bestätigen auch die Erfüllung der Anforderungen an die Qualität. Kurz gesagt: Sie stellen sicher, dass du keinen Unfug kaufst, keinen Unfug produzierst und keinen Unfug damit verkaufst.

Der Sinn der Qualitätsprüfung sollte also klar sein. Um aber die Qualitätsprüfung ordnungsgemäß durchführen zu können, solltest du eine gewisse Vorarbeit leisten. Dazu zählt, dass die Leistung oder das Produkt haargenau definiert wird. Es wäre schlecht, wenn du einen neuen Staubsauger verkaufen willst, der aber wie ein Mixer funktioniert, und zwar die Sahne optimal steif aufschlägt, jedoch nicht einen einzigen Krümel wegsaugt. Also definiere genau die Anforderung, die du an dein Produkt stellst! Die Qualitätskontrolle sollte gleich zu Beginn durchgeführt werden. Damit ist gemeint, dass sich schon der Eingang der Waren einer ersten Qualitätskontrolle unterziehen sollte.

Je nach Ware, welche du eingekauft hast, können in der Qualitätskontrolle verschiedene Parameter überprüft werden. Dazu zählen unter anderem die Optik, die Temperatur und ob alle bestellten Waren ordnungsgemäß und im vollen Umfang geliefert wurden.

Außerdem solltest du am Ende des Prozesses deine fertige Ware nochmals prüfen lassen. Das gehört zwar nicht zum Import, gehört allerdings mit zur Qualitätskontrolle dazu. Daher musst du daran denken, dass am Ende und vor dem Verlassen der Produktion noch eine Qualitätskontrolle ansteht. Verlassen wir die Qualität und begeben uns zum nächsten Punkt nämlich die Zertifikate und Labortests.

Beginnen wir bei Labortests. Gehen wir hier einmal davon aus, dass du mit verschiedenen Flüssigkeiten arbeitest, welche du für deinen medizinischen Test benötigst, um diesen auf den Markt bringen zu können. Es ist wichtig, dass genau das geliefert wird, was du benötigst. Nicht nur, dass andernfalls die Testergebnisse verfälscht werden können. Es kann auch zu ungewollten Reaktionen kommen, die im schlimmsten Fall gefährlich sind. Die Laboranalyse ist genau das richtige, um deine Bestellung mit dem gelieferten Produkt abzugleichen. Natürlich gibt es noch viele andere Produkte, bei denen eine Laboranalyse Sinn ergibt. Das ist abhängig von deinem individuellen Produkt, welches du auf den Markt bringen willst.

Zertifikate sind etwas gängiger, wie es Labortests sind, da sind allumfassender zum Einsatz kommen. Was hat es nun mit den Zertifikaten auf sich? Zertifikate dienen dem Nachweis eines eingehaltenen und definierten nationalen und internationalen Standards. Stell dir einmal vor, du möchtest Vogelhäuschen verkaufen. Neben dem Holz und dem Leim benötigst du dafür eine Menge Schrauben. Wenn diese Schrauben nun nicht zertifiziert sind, dann folgen diese auch keiner gängigen Norm. Das wiederum bedeutet für dich, dass du zwar Schrauben geliefert bekommen hast, diese aber nicht verwerten kannst, weil du keinen passenden Aufsatz zum Verschrauben hast. Wie soll das auch funktionieren?

Du nutzt schließlich die gängigen und genormten Schraubenzieher. Also war die Bestellung für die Katz!

Zertifikate zeigen aber nicht nur Standards an, sondern werden ebenfalls für die Produktqualität genutzt. Nur Produkte, welche ein Zertifikat bekommen, entsprechen einer gewissen Qualität.

Beim Einkauf deiner Ware solltest du von den drei Standardisierungsorganisationen ISO, BRC und IFS zumindest schon einmal gehört haben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine dieser Standardisierungsorganisationen eine Rolle für dich spielt, zumindest für die Hersteller sind sie von großer Bedeutung.

Die ISO ist die Internationale Organisation für Normen (ausgenommen sind Elektrik, Elektronik und Telekommunikation).

Die BRC Global Standards ist dein Ansprechpartner in Bezug auf Zertifizierung, wenn es um Lebensmittel bei deinem Projekt geht und die IFS, International Featured Standards, kommt für dich dann infrage, wenn es um Lebensmittel -, Produkt – und Servicestandards geht. Die ausgeschriebenen Zertifikate der Organisationen haben natürlich alle eine unterschiedliche Bedeutung.

ISO 9001 ist etwa das Qualitätsmanagement, BRC Food ist das Zertifikat über den Standard innerhalb der Lebensmittelsicherheit und IFS Broker gibt mit dem Zertifikat Auskunft über die Standards im Handel und Import. Welche Zertifikate für dich wichtig sind, hängt vom Produkt ab, welches du verkaufen möchtest. Für dich und deinen Verkauf kommt es aber auf andere Zertifikate an.

Du benötigst Zertifikate, damit du nachweisen kannst, dass dein Produkt den Standards treu ist. Schließlich soll das Produkt für den Käufer sicher sein. Seit 2002 ist es sogar eine Vorschrift in Europa. Geregelt wird das in der Richtlinie 2001/95/EG.

Was musst du nun beachten? Du importierst dein Produkt aus einem anderen Land. Rechtlich gesehen bist du nun der Hersteller. Das heißt aber auch, dass du für die Sicherheit haftest! Stell dir einmal vor, du verkaufst Lockenwickler. Der Kunde dreht sich diese in die Haare ein und plötzlich sind die Haare nicht mehr auf dem Kopf, sondern im Lockenwickler. Dumm gelaufen, wenn du nun keine Zertifikate zur Sicherheit des Produktes besitzt! Dann haftest nämlich du! In folgenden Bereichen sind Zertifikate vorgeschrieben:

- Produkte, die im Intimbereich eingesetzt werden
- Grundsätzlich bei Funktionen im Bereich Schutz
- Kosmetik
- Lebensmittel
- Nahrungsergänzungsmittel jeglicher Art
- Kinder und wenn du die Zielgruppe Kind anvisierst
- Elektronik und Elektrik so wie dessen Zubehör

In einigen Fällen kann die Nutzung von Zertifikaten aber auch auf freiwilliger Basis ablaufen. Wenn du aber auf Nummer Sicher gehen willst, dann empfehle ich dir in jedem Fall, dass du dir die nötigen Zertifikate für deine Ware einholst. Nun möchte ich dir noch einmal die Zertifikate kurz und knapp vorstellen, mit denen du Kontakt haben wirst:

- LFGB (Zertifikat im Bereich Futtermittel, aber auch Lebensmittel
- CE (zertifiziert das Produkt als sicher)
- REACH (Zertifikat aus der europäischen Chemikalienverordnung)
- RoHS (Zertifikat bei der Verwendung spezifischer Gefahrstoffe)
- FSC (Zertifikat über nachhaltige Forstwirtschaft)

Wie du dir denken kannst, ist das ein umfangreiches Thema und jedes Produkt hat seine eigenen Zertifikate, auf die es zu achten gilt. Daher empfehlen wir dir an dieser Stelle wieder das Coaching von uns. Dort wirst du mehr zu diesem Thema erfahren! Als letzte Hürde kommt der Zoll. Denn den muss dein bestelltes Produkt auch noch meistern, ehe es bei dir ins Haus eintrudelt. Der Zoll ist ein Thema, vor dem sich viele Menschen ducken. Verwunderlich ist das nicht.

Denn es braucht schon ein gewisses Basiswissen, damit du deine bestellten Produkte sicher und souverän durch den Zoll manövrierst, ohne dass du eine Rechnung erhältst, die dich umkippen lässt. Außerdem kann es zu Zollprüfungen kommen. Besonders am Anfang ist die Verunsicherung groß.

Was möchte der Zoll? Habe ich Fehler gemacht, welche mich nun teuer zu stehen kommen? Eines vorweg: Irgendwann ist es sehr wahrscheinlich, dass eine Zollprüfung auf jeden einmal zukommt. Das ist nichts Schlimmes und auch keine wilde Angelegenheit.

Der Zoll prüft lediglich, ob die Rechtsvorschriften das Zollrecht betreffend von dir und deinem Unternehmen auch eingehalten wurden. Meist dauert das nicht länger als eine Woche. Je nach Komplexität können es aber auch nur wenige Stunden sein, die solch eine Prüfung in Anspruch nimmt. Bei der Zollprüfung im Bereich des Imports wird von den Zollmitarbeitern geprüft, ob die von dir bestellte Ware ordentlich verzollt wurde. Das kann durch das Speditionsunternehmen geschehen oder aber von dir selbst. Geprüft wird hier im Detail: Es wird geprüft, ob du

- die sogenannten Antidumpingzölle gezahlt hast oder ob du noch mehr bezahlen musst
- die sogenannten Zollpräferenzen nicht zu Unrecht genutzt hast und
- alle Vorgänge ordnungsgemäß angelegt und geführt hast.

Wenn du dich aber an die Spielregeln hältst, dann hast du nichts zu befürchten. Trotzdem sind diese 3 wesentlichen Punkte, Qualitätsprüfung, Zertifikate und Laborergebnisse sowie Zollprüfungen wesentliche Bestandteile des Imports und sollten daher von dir beachtet werden. 

Vom Zoll geht es nun zum Listing. Was es damit auf sich hat, erfährst du in der Amazon FBA
Schritt-für-Schritt-Anleitung Teil 6. 


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ÜBER DEN AUTOR

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