Amazon FBA Schritt für Schritt Anleitung Teil 3 - FBA Basics

FBA Basics

Zunächst einmal ist es egal, wo du deine Produkte verkaufen möchtest. Wichtig ist, dass du ganz am Anfang anfängst. Und das beginnt nicht beim Verkauf, sondern bei viel einfacheren Dingen, welche gerne übersehen werden, jedoch essenziell für deinen weiteren Erfolg sind. Die Rede ist von:

- Wahl der Rechtsform
- Anmeldung eines Gewerbes
- Eröffnung eines Geschäftskontos
- Steuernummer und Umsatzsteuer-ID
- EORI Nummer


Um deine Waren überhaupt an den Kunden bringen zu dürfen, benötigst du eine Gewerbeanmeldung.
Nur mit der Anmeldung eines Gewerbes bekommst du einen Gewerbeschein. Diesen wirst du im weiteren Verlauf deiner Onlinebusinesskarriere noch an einigen Stellen als Nachweis benötigen. Es steht also außer Frage, dass du dein Gewerbe anmelden musst. Was sich nun aber höchst kompliziert anhört, ist in Wahrheit gar kein Hexenwerk. Innerhalb weniger Minuten ist dein Gewerbe angemeldet und die Kosten halten sich auch im Rahmen. Je nachdem, wo du wohnst, fallen für die Gewerbeanmeldung zwischen 10 € und 65 € an. Anmelden musst du dein Gewerbe natürlich beim Gewerbeamt. Je nachdem in welchem Gewerbe du zu Hause bist, können weitere Kosten anfallen.
Für manche Gewerbe ist ein Führungszeugnis notwendig.
Eine andere Gewerbeanmeldung kommt nicht ohne einen Auszug aus dem Gewerbezentralregister oder der Vorlage einer Handwerks- oder Gewerbekarte aus. Für das Führungszeugnis oder dem Auszug aus dem Gewerbezentralregister kommen weitere 13 € Kosten auf dich zu.

Für Zweiteres fallen zwischen 80 € und 250 € an. Um den Gewerbeschein zu erhalten, musst du mit rund 10 € bis 20 € rechnen. Diese Bearbeitungsgebühr wird zusätzlich erhoben. Aber unter uns: Ohne all diese Formalitäten abgehandelt zu haben, kann es richtig teuer werden! Gegen das Bußgeld sind diese Kosten Kleinigkeiten! Darum solltest du hier sorgfältig sein.

Zur Businessgründung gehört aber ebenfalls die Rechtsform. Die Rechtsform muss mit der Gründung bei einem Notar festgelegt werden und richtet sich an die Stadt oder Gemeinde, in der du wohnst, genauer gesagt dein Unternehmen führst. Die Frage nach der richtigen Rechtsform ist schon etwas kniffeliger. Denn du legst dich mit der Rechtsform ganz am Anfang für die Zukunft in Hinblick auf juristische Fragen, aber auch auf dein wirtschaftliches Handeln fest.

Verschiedene gesetzliche Vorschriften regeln die Rechtsform. Allerdings kann es zu Gesellschaftsverträgen kommen, wenn mehrere Personen am Unternehmen beteiligt sind. Die Feinheiten in einem Kapitel abzuhandeln, wäre zu komplex. Daher möchte ich an dieser Stelle auf unser Online-Coaching verweisen. Abschließend zur Rechtsform möchte ich dir aber noch mit auf dem Weg geben, dass die gängigen Formen der Einzelunternehmer oder der eingetragene Kaufmann sind. Dies dient der Orientierung für dich. Die ersten Formalien sind geklärt.

Nun freust du dich also auf deine ersten Einnahmen. Doch, halt! Auf dein privates Girokonto können diese nicht fließen!

Ein Geschäftskonto muss her. Du hast gehört, dass du nicht verpflichtet dazu bist ein Geschäftskonto als Einzelunternehmer, sofern die Rechtsform auf dich zutrifft, zu besitzen?

Willkommen in der Grauzonenrechtslage!

Prinzipiell ist das richtig. Es besteht keine Pflicht zur Führung eines Geschäftskontos. Nun kommt jedoch das große Aber. Aber ein Geschäftskonto erleichtert dein Leben. Durchaus kann es sein, dass die Steuerbehörde dein Unternehmen überprüft. Und dann wird es kompliziert, wenn du dein privates Konto nutzt, in jeglicher Hinsicht. Hinzu kommt das Bankengesetz. In den meisten Fällen untersagt dies nämlich die geschäftliche Nutzung eines Girokontos. Und die Gründe sind plausibel. Hauptsächlich geht es hierbei um Geldwäsche, welche verhindert genauer gesagt vermieden werden soll. Du riskierst im schlimmsten Fall also die Kündigung deines privaten Kontos, was wiederum einen Rattenschwanz an Bürokratie hinter sich herzieht. Das lässt sich ganz einfach vermeiden, indem du ein Geschäftskonto eröffnest!

Kommen wir zum dritten Punkt, und zwar der Umsatzsteuer-ID und der Steuernummer. Wenngleich du keine Umsatzsteuer-ID benötigst, sofern du mit deinem Business unter die Kleinunternehmerregelung fällst, so kann dies trotzdem sinnvoll sein. Abgesehen davon braucht dein Business eine Steuernummer, ob du willst oder nicht. Wichtig ist dies nämlich für das Finanzamt, um dich und dein Business richtig zuordnen zu können. Außerdem kommt sie auf die Steuererklärung und auf jede Rechnung. Du kommst also gar nicht drumherum! Als künftiger Gewerbetreibender musst du zunächst dein Gewerbe beim Gewerbeamt anmelden.

Das Gewerbeamt wiederum übermittelt seine Daten dem Finanzamt. Du erhältst einen Fragebogen zur „steuerlichen Erfassung“, welchen du binnen eines Monats nach Anmeldung beim Gewerbeamt ausgefüllt an das Finanzamt schickst. Rund acht Seiten wollen von dir gewissenhaft ausgefüllt werden. Plane also Zeit ein. Mit der Umsatzsteuer-ID verhält es sich so: Bist du nur in Deutschland tätig, benötigst du keine Umsatzsteuer-ID. Allerdings ist es im Amazon-Universum nicht unwahrscheinlich, dass dich dein Business über die Grenzen Deutschlands hinausführt. Dann wiederum benötigst du dringend eine Umsatzsteuer-ID oder auch USt-IdNr. abgekürzt. Regel das also besser im Vorfeld.

Die EORI-Nummer ist der vierte und letzte Punkt in diesem Kapitel. Du wirst diese benötigen, wenn du mit dem Import zu tun hast und das wird zwangsläufig passieren. Die EORI-Nummer wird vom Zoll benötigt, damit dieser Verantwortliche umgehend richtig zuordnen und gegebenenfalls kontaktieren kann.
EORI bedeutet übrigens Economic Operators´ Registration and Identification number und bedeutet übersetzt Nummer zur Registrierung und Identifizierung von Wirtschaftsbeteiligten. Die Grundlagen sind also geklärt. Doch noch kannst du immer noch nicht durchstarten.

Schließlich benötigst du noch die Lieferanten, die zu dir und deinem Business passen.

Was es da zu beachten gibt, erfährst du in der Schritt-für-Schritt-Anleitung Teil 4.